IM GELÄNDE: VOR DER TOUR
SICH VORBEREITEN = DAS RISIKO REDUZIEREN
Durch eine gute Vorbereitung lässt sich das Risiko eines Lawinenunfalls minimieren. Die Methode besteht darin, Informationen über die Gruppe, die Wetter- und Schneeverhältnisse und das Gelände zu sammeln, die Route zu planen und festzulegen. Die Vorbereitung beinhaltet den Austausch mit den Mitgliedern der Gruppe, um gemeinsam über die besten Optionen zu entscheiden.
Dem Niveau der Gruppe (insbesondere dem schwächsten Mitglied) angepasste und ihren Erwartungen entsprechende Ziele vorsehen. Die entsprechende persönliche und kollektive Ausrüstung vorsehen.
Fragen, die Sie sich stellen müssen :
• Aus welchen Personen besteht Gruppe, wie viele Personen sind es ?
• Wie sieht es mit den technischen und körperlichen Fähigkeiten der Gruppenmitglieder aus ?
Haben sie die passende Ausrüstung und sind sie entsprechend ausgebildet (LVS, Schaufel, Sonde, Kommunikationsmittel + Lawinenairbags, RECCO u.a.)?
Die Lawinengefahr für den Tag und das gewählte Bergmassiv sowie die kritischsten Bereiche kennen. Der von Météo-France herausgegebene Lawinenlagebericht BERA gibt wesentliche Informationen zur Einschätzung der Lawinengefahr in einem Bergmassiv. Er ist hier verfügbar und an den Anzeigetafeln der Skistationen ausgehängt.
Die Wetterprognose kennen, um die passende Ausrüstung vorzusehen und auf eine eventuelle Erhöhung des Risikos im Laufe des Tages vorbereitet zu sein.
Fragen, die Sie sich stellen müssen : Günstige oder ungünstige Entwicklung des Lawinenrisikos? Neue Niederschläge (Regen/Schnee), Menge? Kommt es bei Wind zur Schneeverfrachtung? Erwärmung? Gibt es Wolken/Nebel ?
Das Ziel und die Route den Wetterbedingungen und der Gruppe anpassen. Im Internet verfügbare Tools (z.B. Géoportail) ermöglichen es, die Hangneigung auf der gewählten Route darzustellen. Diese Tools sind kein Ersatz für eine Karte, aber sie können zusätzliche Informationen liefern. Zudem stehen mobile Apps zur Verfügung, die unterwegs genutzt werden können. Achten Sie jedoch auf die Akkulaufzeit der elektronischen Geräte.
Entsprechend der Gefahrenstufe sind gewisse Hangneigungen zu vermeiden.
Risiko 1 : Hänge mit einer Steilheit über 40° meiden
Risiko 2 : Hänge mit einer Steilheit über 35° meiden
Risiko 3 : Hänge mit einer Steilheit über 30° meiden
Risiko 4 : Durchführung der Tour nicht ratsam
Wählen Sie nach Möglichkeit unter 30° steile Hänge, Kuppen, Kammlinien.