RETTUNG: SUCHE

DIE SUCHE WIRD IN DREI PHASEN EINGETEILT. DER LEITER DER GRUPPE KOORDINIERT DIE SUCHE. BEVOR SIE BEGINNEN, VERGEWISSERN SIE SICH, DASS ALLE GERÄTE AUF „EMPFANG“ GESTELLT SIND UND DER UNFALL GEMELDET WURDE.

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1 Signalsuche

In der ersten Phase geht es darum, ein vom LVS-Gerät geortetes Signal zu erhalten. Zuerst muss der Verschwindepunkt ermittelt und nach sichtbaren Zeichen auf der Lawinenoberfläche (Handschuhe, Mützen, Stöcke, Rucksack usw.) gesucht werden. Hierbei muss schnell vorgegangen werden. Der ganze Bereich muss von der Suchstreifenbreite des Geräts erfasst werden. Man kann das Gerät ans Ohr halten, um sich auf visuelle Zeichen zu konzentrieren und die Fortbewegung auf der Lawine zu erleichtern.

Grobsuche

Wurde ein erstes Signal empfangen, folgen die suchenden Personen den Angaben des LVS-Geräts. Sie folgen den Richtungspfeilen und achten gleichzeitig darauf, dass sich die angegebene Distanz verringert. Wenn im Display 10 angezeigt wird, muss das Suchtempo auf „Schrittgeschwindigkeit“ reduziert werden. Wenn das Gelände dies zulässt, kann bis zur Anzeige 3.0 im Display die Suche auf Skiern durchgeführt werden.

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3 Feinsuche

Ab der Anzeige 3.0 im Display des LVS wird die Richtung nicht mehr angezeigt. Mit dem direkt über der Schneeoberfläche geführten LVS-Gerät die kleinste Distanz suchen und ein Kreuz machen. Das Suchtempo ist langsam. Die Suchenden bewegen sich in einem Umkreis von zwei Metern.

Ortung - Sondierung

Sie haben mithilfe ihres LVS den Bereich gefunden, in dem die Person verschüttet ist. Jetzt muss die Verschüttungsstelle mit der Sonde präzise bestimmt werden. Die Sondierung wird in Form einer rechteckigen Spirale in Abständen von 25 cm durchgeführt. Die Sonde wird mit beiden Händen (Handschuhe tragen) geführt und rechtwinklig zur Oberfläche eingestochen. Das Sondieren muss regelmäßig trainiert werden, um sicher zu sein, wie sich die Dinge unter der Sonde anfühlen (Schnee, Gras, Eis, Fels, menschlicher Körper).

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Freischaufeln - Ausgraben

Wenn die verschüttete Person präzise geortet wurde, muss sie freigeschaufelt werden. Die Sonde im Schnee stecken lassen. Es ist nicht möglich, den im Schnee Verschütteten vertikal auszugraben. Im 1,5-fachen Abstand der Sondentiefe hangabwärts das Graben beginnen. Über eine breite Zone mit dem Schaufeln beginnen, um Schneeblöcke wegzuräumen: V-förmig schaufeln. Wenn mehrere Personen schaufeln, wechseln sie sich ab, wenn der Schaufler ermüdet. Eine Person gräbt vorn und die anderen räumen hinter ihm den Schnee weg.

Mehrfachverschüttung

Bei einer Mehrfachverschüttung konzentrieren sich moderne Geräte auf das stärkste Signal, d.h. auf den nächstliegenden Verschütteten. Orten Sie die erste verschüttete Person, graben Sie sie aus und vergewissern Sie sich, dass sie atmen kann, bevor Sie zur nächsten Person übergehen. Wenn die erste verschüttete Person ausgegraben und markiert wurde, konzentriert sich das Gerät auf das nächstliegende Signal.

Wenn mehrere Personen an der Suche beteiligt sind, kann sich jeder Sucher auf einen Verschütteten konzentrieren, um die Suche effizienter zu gestalten. Während die erste suchende Person den ersten Verschütteten ortet, konzentriert sich der zweite Sucher auf den nächsten Verschütteten.

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